Freibad – Wie geht es nun eigentlich weiter?

Freibad – Wie geht es nun eigentlich weiter?

Über die Probleme wurde detailliert informiert. Nun drängt sich zwangsläufig die Frage zum weiteren Vorgehen auf.

Wird das Freibad saniert? Wird es für immer geschlossen? Was passiert derzeit?

Diese und viele weitere Fragen werden uns derzeit häufig gestellt. Wichtig hierbei sind die Abläufe zu den Entscheidungen darüber:

Ob und was gemacht wird entscheidet der Samtgemeinderat. Ein gefasster Beschluss – wie auch immer dieser aussehen mag – ist als Auftrag an die Verwaltung zur Umsetzung zu verstehen. Um einen Beschluss zu fassen braucht es jede Menge Informationen zum entsprechenden Thema (z.B. rechtliche Bedingungen, Art/Umfang der Maßnahme, Kosten, zeitlicher Ablauf, usw.).

Beim Freibad geht es nicht mehr nur um eine Sanierung oder leichte Reparaturen. Nach all den Jahren wäre mittlerweile nur noch die komplette Erneuerung der Becken und Technik möglich. Zieht man vergleichbare Maßnahmen in anderen Kommunen zur Berechnung heran, geht es beim Freibad in Brome sicherlich um mindestens 7 Mio. € plus X. Aufgrund des großen Umfangs der Maßnahmen kann man an dieser Stelle keinen genauen Wert festlegen – das wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös.

Bei einem solchen Umfang muss natürlich sehr genau untersucht werden, ob und inwiefern dieses Geld eingesetzt werden kann. Gleichzeitig ist es angesichts anderer anstehender Projekte eine absolute Mammutaufgabe und finanziell für eine kleine Samtgemeinde wie unsere kaum zu stemmen. Beispielsweise sind die nächsten Jahre bereits ca. 25 Millionen Euro für einen Schulneubau eingeplant, es braucht weitere Plätze in den Kitas und rechtliche Vorschriften an vielen Feuerwehrhäusern müssen baulich umgesetzt werden. Ohne eine weitere Kreditaufnahme ist das alles keinesfalls möglich.

Auch angesichts zeitlicher Kapazitäten ist somit in der Politik nun eine saubere und gründliche Abwägung vorzunehmen. Beispielsweise sollen Projekte in den Schulen nicht weiter verschoben werden, was bei einem solch hohen Aufwand für das Freibad jedoch nahezu unmöglich wäre.

Die Informationen zum Freibad sind bereits in einem Gutachten aus 2013 dargelegt worden und nun erneut vorbereitet. Noch im August werden alle Fraktionen wieder zusammenkommen und das weitere Vorgehen beraten (betrifft auch die Jahres- und Wertkarten). Gemeinsam wird dann eine Beratungsfolge in den öffentlichen Gremien abgestimmt, beraten und die Ergebnisse bekanntgegeben.

Wieland Bartels
Samtgemeindebürgermeister